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Exchange Management Shell in PowerShell ISE laden

Wusstest Du, dass Du das Exchange Management Shell-Modul direkt in PowerShell ISE laden kannst? Das gibt Dir die Möglichkeit, Exchange-Cmdlets direkt in PowerShell ISE zu nutzen – ganz so, wie Du es aus der Exchange Management Shell gewohnt bist. Doch gibt es auch Alternativen, um per PowerShell eine Verbindung zu Deinem Exchange-Server herzustellen? In diesem Artikel erkläre ich Dir, wie Du das Exchange Management Shell-Snap-In in PowerShell ISE einbindest.

1. Fehler bei der Nutzung von Exchange-Cmdlets in PowerShell ISE

Falls Du versuchst, ein Exchange-Cmdlet in PowerShell oder der PowerShell ISE auszuführen, bekommst Du wahrscheinlich eine Fehlermeldung:

Get-Mailbox
test

Diese Fehlermeldung bedeutet, dass das Exchange Management Module noch nicht geladen ist.

2. Exchange-Management-Modul in PowerShell ISE importieren

Um Exchange-Cmdlets in PowerShell ISE auf Deinem Exchange-Server nutzen zu können, muss das Exchange-Snap-In geladen sein. Dies funktioniert auch auf anderen Servern, auf denen die Exchange-Verwaltungstools installiert sind.

Exchange Management Snap-In für Exchange 2010 hinzufügen

Starte PowerShell ISE als Administrator und füge das Microsoft Exchange Management-Snap-In hinzu:

Add-PSsnapin Microsoft.Exchange.Management.PowerShell.E2010

Exchange Management Snap-In für Exchange 2013/2016/2019 hinzufügen

Verwende folgenden Befehl für Exchange-Versionen ab 2013:

Add-PSSnapin Microsoft.Exchange.Management.PowerShell.SnapIn

3. Ohne installierte Exchange-Verwaltungstools

Falls auf Deinem Server die Exchange-Verwaltungstools fehlen und Du dennoch eine Verbindung herstellen möchtest, kann dies zu einem weiteren Fehler führen:

In diesem Fall benötigst Du die Exchange-Verwaltungstools. Installiere sie und führe anschließend das Snap-In-Cmdlet erneut aus.

4. Verbindung zum Exchange-Server über Remote-PowerShell

Du fragst Dich, ob es auch ohne die Snap-In-Befehle geht? Ja, es gibt eine weitere Möglichkeit: Mit einer Remote-PowerShell-Verbindung kannst Du von jedem beliebigen Server, zum Beispiel einem Management-Server, eine Verbindung zum Exchange-Server herstellen.

Hier ist der Ablauf in drei Schritten:

  1. Anmeldeinformationen eingeben
  2. Verbindungseinstellungen konfigurieren
  3. Exchange-Cmdlets importieren

Die gute Nachricht: Diese Methode funktioniert auch ohne Installation der Exchange Management Shell auf dem entfernten Server! Beachte jedoch, dass einige Cmdlets, wie Get-ExchangeCertificate, eventuell nicht alle Eigenschaften korrekt anzeigen.

Schritt 1: Anmeldeinformationen eingeben

Führe diesen Befehl aus, um Deine Anmeldeinformationen einzugeben:

$UserCredential = Get-Credential

Ein Eingabefenster öffnet sich. Gib dort den UPN des Administratorkontos ein.

Schritt 2: Verbindungseinstellungen konfigurieren

Ersetze EX01-2016.exoip.local mit dem FQDN Deines Exchange-Servers. Beachte, dass ConnectionUri hier mit http angegeben wird:

$Session = New-PSSession -ConfigurationName Microsoft.Exchange -ConnectionUri http://EX01-2016.exoip.local/PowerShell/ -Authentication Kerberos -Credential $UserCredential

Schritt 3: Exchange-Cmdlets importieren

Importiere nun die Exchange-Cmdlets in die PowerShell-Sitzung, um den Exchange-Server zu verwalten:

Import-PSSession $Session -DisableNameChecking

Falls hierbei Verbindungsprobleme zum virtuellen Verzeichnis auftreten, kann es helfen, die virtuellen Verzeichnisse auf dem Exchange-Server neu zu erstellen.

5. Funktionstest

Teste die Konfiguration, indem Du das Get-Mailbox-Cmdlet ausführst:

Get-Mailbox

Sobald Deine Arbeiten abgeschlossen sind, solltest Du die Sitzung wieder schließen:

Remove-PSSession $Session

Damit hast Du Dich erfolgreich über Remote-PowerShell mit Deinem Exchange-Server verbunden – ganz gleich, ob Du direkt am Exchange-Server oder an einem anderen Server gearbeitet hast.


Fazit

In diesem Artikel hast Du gelernt, wie Du die Exchange Management Shell in PowerShell ISE laden kannst. Beim nächsten Mal kannst Du über Remote-PowerShell eine Verbindung zum Exchange-Server herstellen und das Snap-In umgehen. Beide Methoden sind hilfreich.

Unser Tipp: Installiere die Exchange-Verwaltungstools auf jedem Server, mit dem Du Exchange administrierst. So hast Du immer alle Cmdlets zur Hand und sparst Dir mögliche Fehlermeldungen.

Hat Dir dieser Artikel gefallen? Dann schau Dir auch unsere Anleitung zur Installation von Exchange Cumulative Updates an!

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